Honigforum

Meine Ohren schnellten nach oben, sobald ich das Geräusch vernommen hatte. Ich begann mich leise auf den Geruch und das Rascheln zuzubewegen. Dabei achtete ich darauf, dass ich keine allzulauten Geräusche verursachte. Neben dem Geruch der Katze konnte ich nun auch noch einen wahrnehmen, der mich kurz stehen bleiben liess. Es roch nach Kinderstube. Die Krallen, die noch immer Stümpfe waren hatte ich bei jener Erkenntnis augenblicklich wieder eingefahren, so dass ich möglichst unbedrohlich aussehen würde. Als ich kurz vor dem Gebüsch standn aus dem der Geruch zu kommen schien zwängte ich mich hindurch und landete vor der Katze, deren Geruch ich schon vernommen hatte.

Ich hatte bereuts gerochen, dass die Katze näher kam und eingesehen, dass es nichts bringen würde, jetzt abzuhauen. Stattdessen stellte ich mich vor Birke und plusterte mein eh schon langes Fell auf, während Birke wie immer quengelnd Fragen stellte, was denn los sei und wer da komme. Schließlich hielt ich ihm meinen Schweif vor das Maul. Als du vor uns aus dem Gestrüpp auftauchtest, verstummte auch Birke. Schnell ließ ich den Blick über dich schweifen und erkannte, dass du nucht sonderlich bedrohlich aussahst. Meistens waren die Clankatzen auch nur bedrohlich, wenn man ihre Grenze übertrat und das hatte ich ja hoffentlich nicht getan. Ich sah wahrscheinlich auch nucht besonders gefährlich aus, trotz meiner Krallen, die sich in den Boden gruben oder dem aufgestellten Fell. Man konnte sehen, wie dünn ich war und ich hätte im Notfall wahrscheinlich keine Chance gegen diesen viel älteren Kater.

Ich legte den Kopf schief und muserte die fremde Kätzin von oben bis unten. Erkennen tat ich sie nicht und auch ihr Geruch erinnerte mich an keine der Streunergruppen, die ich aus meinem früheren Leben kannte. Als mein Blick schliesslich das Junge erreichte, das dort am Boden kauerte und leicht zitterte wurde meine Miene etwas weicher. Vielleicht hätte eine andere Clankatze nun die Kätzin angeschnauzt und ihr eine Lehre erteilt, doch das Gemüt eines Heiler funktionierte wie so oft nicht sonderlich wie das eines Kriegers. "Dein Junges hat Husten. Wenn du nicht aufpasst könnte es zu Grünem Husten werden."

Meine Augen weiteten sich kurz erschrocken, aber ich hielt den Blick starr auf den Kater gerichtet. "Umd woher weißt du das?" Ich schnippte mit den Ohren, entspannte meine Körpeehaltung aber ein kleines bisschen.

"Es hat Fieberige Augen. Ausserdem kann ich Schweisströpfchen auf dem Fell sehen, was andäutet, dass seine Körpertemperatur zu hoch ist. Und als es corhin den Mund geöffnet hat und solche Laute ausgestossen hat, konnte man ein veestecktes Röcheln vernehmen." Informierte ich. Dabei sah ich mir nun auch die Kätzin genauer an. Mit ihrem grauem langem Pelz erinnerte sie mich an eine Kätzin, die ich von früher kannte.