Honigforum

Ich schnaubte: "Oh wie freundlich von dir", ich streckte mich: "Ich muss schon sagen, so genervt wie du bist von mir wird es wirklich lustig hier, zumindest ich amüsiere mich köstlich. Ich vermute mal du hast keinerlei Interesse in meinen Namen oder sonstiges?"

Ich verdrehe kurz die Augen. "Du bist wirklich aufmerksamkeitsbedürftig, habe ich das Gefühl. Und zudem habe ich auch keinen Zweifel, dass du mir deinen Namen auch so verraten wirst, ob ich nun frage oder nicht."

ICH? AUFMERKSAMKEITSBEDÜRFTIG? Nein, Ich brauchte nur Beschäftigung... richtig? Okay vielleicht war ich wirklich ziemlich einsam und wollte irgendwoher Aufmerksamkeit.
"Allerdings, mein Name ist Edeldonner", ich frage mich ein wenig ob mein Name ihr als zweiter Anführerin etwas sagen könnte. Das jüngere Katzen mich nicht kannten und genauso auch viele der unbedeutenden Krieger wunderte mich nicht. SO schlimm war ich nun auch wieder nicht gewesen. Allerdings fragte ich mich ob ich einfach vergessen wurde, immerhin wurde ich wegen Mordes aus dem Clan geworfen und habe sogar danach eine weitere Katze von ihnen getötet um dann später noch auf dem Territorium zu sterben. An einem Hund der mit seinem Zweibeiner im Wald herumlief. Aber das hieß der Clan wusste das ich später selber gestorben bin.... fragte man sich wie lange Katzen mich noch kannten, so lange war das ja nun auch wieder nicht her. Ich vermutete aber da sie mich nicht selber erlebt hat, außer sie ist geboren während ich nicht mehr im Clan war, immerhin war ich für gut 3 Monde um das Territorium geschlichen.

Ich horchte auf. Der Name kam mir leicht bekannt vor, auch wenn ich ihn nicht ganz einer Geschichte zuordnen konnte. Vielleicht hatte mir Steinkralle oder einer der anderen Krieger mal etwas über den Krieger erzählt und ich konnte mich nur nicht mehr richtig erinnern. Das war in der Situation natürlich ungünstig, da ich ihn somit nicht richtig einschätzen konnte. Wozu wäre und wozu war Edeldonner fähig? Und auf keinen Fall, unter keinen Umständen, dürfte irgendwie herauskommen, dass ich nicht im Clan geboren war. Dass ich ein Hauskätzchen und eine Einzelgängerin gewesen war. Das war zwar schon lange her und jetzt war ich immerhin Zweite Anführerin...aber das Risiko, den Kater unnötig aggressiv zu machen, wollte ich nicht eingehen. Hieß also, Wissen vortäuschen. Ich sah dir fest in die Augen. "Edeldonner also. Du hast noch immer Freude daran, den Clan zu terrorisieren." Mit diesem Tipp konnte ich kaum falsch liegen. "Aber jetzt sag mal. Hast du mir nur meinen wohlverdienten Schlaf geraubt, um ein nettes Gespräch zu führen? Dafür bin ich nämlich echt nicht die Richtige." Ich stand auf und streckte mich langsam. Dann gähnte ich weit. "Wieso verbringst du den Tag denn nicht mit deinen lieben Freunden? Ihr solltet euch doch besser verstehen als wir."

Äußerlich zuckte ich nur ein ganz kleines bisschen. Innerlich fühlte ich mich überfahren, oder wie zerrissen von diesem Hund erneut. Sie kannte mich also. Aber das war nicht das Problem. Freunde?
Ich realisierte, ich hatte keine. Mich mochte keiner, wenn ich mit jemand sprach endete es nie darin mich zu verstehen. Konnte man mich überhaupt verstehen? War ich einfach dazu geboren für immer nur mich selber zu haben? Und genau deswegen war ich hier. Wenn ich schon hier war wegen Kleinigkeiten dann würden es auch andere. Ich würde nicht der einzige sein, der hier langsam vor sich hin existierte und leiden. So lange bis ich irgendwann das Glück hatte zu verblassen oder erneut getötet zu werden um endlich für immer zu sterben.
Mir viel auf das ich antworten musste, mich zusammensammeln musste. Mein Leben war spannender als das von normalen Clankatzen! Dieses helle fellbüschel konnte mich mal! Leiden war nunmal der Weg zum Erfolg. Und mein Erfolg waren meine Ziele. Ich brauchte niemand anderes!
Ich hatte viel zu lange geschwiegen. Hitze stieg in mir auf und ich riss mich aus der Gedankenspirale die diese Worte in mir ausgelöst hatten: "Mir geht es nicht darum mich mit jemand zu verstehen, es mach eh viel mehr spaß sich mit jemand zu streiten... und natürlich wollte ich mich mit dir unterhalten, interesant in irgendeinem weg wird es", ich überspielte das chaos in mir, auch wenn ich mir nicht sicher war wie viel sinn mein gelaber hier machte. Irgendwas musste ich sagen... und so lange sie nicht weiter auf dieses Thema der Einsamkeit einging war ich mir sicher mich schnell wieder sammeln zu können